Hämophilie
Thrombozytenfunktionsstörungen
Als Thrombozytopathie bezeichnet man Störungen der Thrombozytenaktivierung, die zu einer Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) führen.
Man unterscheidet:
- Angeborene (hereditäre) seltene Thrombozytopathien
- Bernard-Soulier-Syndrom
- Glanzmann-Thrombasthenie
- Storage-pool-disease
- Aspirine like defect (ALD)
- Erworbene Thrombozytopathien (-penien)
Am häufigsten werden Störungen der Thrombozyten (Blutplättchen) durch Medikamente ausgelöst, z.B. Thrombozytenaggregationshemmer (Acetysalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Ibuprofen oder Kombinationspräparate). Darüber hinaus können auch viele andere Substanzen die Thrombozytenfunktion beeinträchtigen.
Bei Leberzirrhose und fortgeschrittener Niereninsuffizienz ist die Thrombozytenfunktion ebenfalls gestört.
Erniedrigte Thrombozyten durch erworbene Antikörper, die gegen Antigene der Thrombozytenoberfläche gerichtet sind, können ebenfalls eine Blutungs- und Hämatomneigung erzeugen. Man spricht hier von einer Immunthrombozytopenie
Untersuchungen, die eine Thrombozytopathie nachweisen können, werden als Thrombozytenfunktionsdiagnostik bezeichnet